50 Jahre RSSW

Die Rudolf Steiner Schule Winterthur feiert 2025 ihr 50-jähriges Bestehen

Liebe Schulgemeinschaft,

Im Jahr 2025 blickt die Rudolf Steiner Schule Winterthur auf ein halbes Jahrhundert gelebter Pädagogik, Gemeinschaft und Entwicklung zurück. Was 1975 mit einer grossen Vision und dem Mut zur Eigenverantwortung begann, hat sich über fünf Jahrzehnte zu einem lebendigen, vielfältigen Schulorganismus entwickelt, getragen von unzähligen Menschen mit Herz, Engagement und Idealismus.

Dieses Jubiläum möchten wir nicht nur feiern – wir wollen es mit Leben füllen. Über das ganze Jahr hinweg laden wir unsere Schulgemeinschaft, Freundinnen und Freunde der Schule, Ehemalige und Interessierte dazu ein, gemeinsam mit uns auf die bewegte Geschichte zurückzublicken, Gegenwart zu gestalten und Zukunft zu denken.

Die folgenden Seiten geben einen Einblick in unsere Anfänge, erinnern an prägende Momente und zeigen die vielen kleinen und grossen Begegnungen und Ereignisse, die unser Jubiläumsjahr 2025 prägen.

 

Kurze Geschichte der Rudolf Steiner Schule Winterthur


Die Idee zur Gründung entstand 1965 mit dem Ziel, eine Schule in freier Trägerschaft zu schaffen – offen für alle Familien, unabhängig von deren finanziellen Möglichkeiten. Statt Schulgeld wird bis heute ein einkommensabhängiger „Familienbeitrag“ erhoben.

1970 wurde der Schulverein gegründet, 1971 der erste Weihnachtsbazar veranstaltet. 1972 öffnete der erste Kindergarten, 1973 wurde das Haus an der Maienstrasse 15 gekauft – heute das Backsteinschulhaus. Die offizielle Schulgründung erfolgte 1975.

In den Folgejahren wuchs die Schule stetig: Es kamen neue Gebäude hinzu (u. a. das Rosa Schulhaus 1979 und ein Haus an der Oberen Briggerstrasse 1987), und 1992 wurde der Aufbau der Oberstufe beschlossen. Ab 1997 bot die Integrative Mittelschule (IMS) berufsorientierte Abschlüsse am Lagerplatz an.

Trotz Herausforderungen in den 1980er- und 1990er-Jahren blieb die Entwicklung dank grossem Engagement stabil. Neubaupläne wurden geprüft, mussten aber aus finanziellen Gründen aufgeschoben werden.

2006 wurde eine Schulleitung eingeführt, 2008 die Schule Stammschule der Atelierschule Zürich. 2011 entstand in Eigenarbeit ein Spielgruppenhaus.

2015 feierte die Schule ihr 40-jähriges Bestehen. Im selben Jahr bezogen die Kindergartengruppen neue Pavillons beim Schulhaus Tössfeld.

2017 begannen die Bauarbeiten für einen neuen Saal und eine Mensa, die 2018/19 in Betrieb gingen. 2019 folgte die Sanierung der Schulhäuser an der Maienstrasse sowie ein Anbau ans Backsteinschulhaus. Die Einweihung erfolgte im Sommer 2020.

 

Warum feiern wir ein Jubiläumsjahr?

1. Weil 50 Jahre gelebte Pädagogik gewürdigt werden wollen.
Ein halbes Jahrhundert Engagement für ganzheitliche Bildung ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist ein Anlass, innezuhalten, zurückzublicken und den vielen Menschen zu danken, die diese Schule aufgebaut, gestaltet und getragen haben.

2. Weil Gemeinschaft sichtbar werden soll.
Waldorfpädagogik lebt von Beziehung. Ein Jubiläum bietet die Möglichkeit, das Miteinander von Eltern, Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern, Ehemaligen und Freunden der Schule zu feiern – und zu zeigen, was gemeinschaftlich entstehen kann.

3. Weil Geschichte Identität stiftet.
Das bewusste Erinnern an die Ursprünge und Entwicklung der Schule stärkt das Verständnis für die Gegenwart und das Vertrauen in die Zukunft. Unsere Geschichte prägt, wer wir sind – und wohin wir gehen wollen.

4. Weil junge Menschen Vorbilder und Orientierung brauchen.
Indem wir erzählen, wie mutig und engagiert frühere Generationen Schule gestaltet haben, machen wir jungen Menschen Hoffnung und ermutigen sie, selbst Verantwortung zu übernehmen und ihre Zukunft mitzugestalten.

5. Weil die Schule auch ein kultureller Ort ist.
Ein Jubiläum schafft Raum für kreative, künstlerische und festliche Ausdrucksformen. Es verbindet Pädagogik mit Kultur, Fest mit Inhalt – und schafft Erlebnisse, die im Gedächtnis bleiben.

6. Weil das Jubiläum Brücken schlagen kann.
Ein solches Jahr ist eine Chance, die Schule nach aussen zu öffnen: für Ehemalige, Kooperationspartner, Nachbarschaft, Öffentlichkeit und Politik – und neue Menschen für unsere Schule zu begeistern.

7. Weil Feiern zur Waldorfpädagogik gehört.
Rituale, Feste und das bewusste Erleben des Jahreslaufes sind Teil unseres pädagogischen Verständnisses. Ein Jubiläum ist ein Höhepunkt im Rhythmus des Schulorganismus – und verdient einen besonderen Platz.

Oder:

Weil 50 Jahre Rudolf Steiner Schule Winterthur mehr sind als ein runder Geburtstag – sie sind Ausdruck gelebter Pädagogik, mutiger Entscheidungen und engagierter Gemeinschaft.

Unser Jubiläumsjahr bietet Gelegenheit, innezuhalten und Dankbarkeit zu zeigen: für die Menschen, die unsere Schule geprägt haben, für das Vertrauen der Familien, für das Miteinander von Jung und Alt.

Gleichzeitig wollen wir mit Festen, Begegnungen und Rückblicken unsere Geschichte würdigen, unsere Werte sichtbar machen und neue Brücken schlagen – zu Ehemaligen, zur Öffentlichkeit und in die Zukunft.

Denn eine Schule lebt nicht nur vom Unterricht – sie lebt vom Geist, der sie trägt. Und den wollen wir feiern.

 

Unser Jubiläumsjahr




RSSW Jubiläumsfeier

 

Völkerballturnier

Völkerballturnier der 5. und 6. Klassen

Im Rahmen des Jubiläumsjahres fand am 22. März 2025 das Völkerballturnier der 5. und 6. Klassen statt – ein sportlich begeisternder Tag mit viel Teamgeist und Spielfreude. Neben der Gastgeberschule Winterthur traten die Waldorfschulen Wahlwies, Konstanz und Schaffhausen sowie die Rudolf Steiner Schulen Kreuzlingen und Zürcher Oberland in freundschaftlichem Wettkampf gegeneinander an. Die Stimmung war fantastisch! Herzlichen Dank an Thomas Langendörfer für die tolle Organisation und Durchführung und den Lehrpersonen für Ihre Unterstützung dieses Turniers. Vielen Dank auch an die vielen Helferinnen und Helfer!

Jubiläumsfest

Jubiläumsfeier


Liebe Schulgemeinschaft,

wow – wir haben es gemeinsam geschafft!

Ein rundum gelungenes Fest liegt hinter uns, mit einem vielfältigen, inspirierenden Programm, das wir gemeinsam erdacht, vorbereitet und mit Freude erlebt haben. Es war gelebte Gemeinschaft in ihrer schönsten Form!

Natürlich gab es hier und da kleine Pannen – aber sie konnten der fröhlichen, warmen Stimmung keinen Abbruch tun. Jung und Alt, Ernstes und Heiteres, Vergangenheit und Zukunft – alles war vertreten und miteinander verwoben. Was für ein schönes Bild unserer Schulgemeinschaft!

Unzählige Menschen haben mit grossem Engagement, viel Herz und Einsatzfreude zum Gelingen beigetragen. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir Gelegenheit haben, auf besondere Momente zurückzublicken und das Erlebte gemeinsam zu reflektieren.

Um darzustellen, dass wir ein solches Fest nur gemeinsam entstehen lassen konnten, und um das grosse Engagement für die vielen Aufgaben zu zeigen, kann vielleicht folgende Wort-Wolke dienen:

RSSW Jubiläum Wordcloud

Heute aber möchte ich einfach erst einmal Danke sagen – an alle Eltern, Ehemaligen, Kolleginnen und Kollegen, Freunde, Jugendlichen und Kinder, die mit angepackt, gestaltet, gewirkt und gefeiert haben:
Ihr seid grossartig!